Linoljekonstnärsfärger

Ottossons Künstlerölfarbe basiert auf Einfachheit und Reinheit, mit kaltgepresstem gelagertem rohem Leinöl als Bindemittel und reinen echten Farbpigmenten, welche die spezifischen Eigenschaften des Pigments beibehalten. Natürlich gibt es in jedem Rezeptbuch eines Koloristen auch ein kleines Geheimnis – und das bleibt weiterhin geheim. Da Ottosson Färgmakeri von einem Künstler gegründet wurde, vertrieb das Geschäft in den 1980er Jahren ursprünglich Künstlerfarben. Die Leinölfarbe für Künstler unterscheidet sich von der Baufarbe in einem wichtigen Punkt, nämlich der Viskosität. Damit der Künstler mit seiner Farbe die gewünschten Ergebnisse erzielen kann, verwendet man eine dickere Farbpaste, die mit verschiedenen Medien wie Leinöl, Balsamterpentin, Trocknungsmitteln, Lack usw. verdünnt werden kann. Die Farbpaste sollte gut gemahlen sein, damit die Pigmente nicht zu grob sind, wobei einige Pigmente ihren Glanz verlieren können, wenn sie zu fein gemahlen werden. Farbpigmente sind individuell. Sie haben unterschiedliche Trocknungseigenschaften und sehen in ihrer Struktur unterschiedlich aus. Ihre Eigenschaften zu bewahren und dem Künstler gleichzeitig das Gefühl zu geben, dass es sich um „das gleiche Produkt“ handelt, egal, ob rote, gelbe oder blaue Farbpaste aus der Tube kommt, ist eine der großen Herausforderungen eines Farbenherstellers.

Aquarellfarben

Aquarellfarben enthalten ein Bindemittel, das aus ausgewählten Stücken von Gummi arabicum, Honig, Glycerin, Pfeilwurz und destilliertem Wasser besteht. Gummi arabicum war bereits den alten Ägyptern bekannt und besteht aus dem getrocknetem Exsudat des Gummiarabikumbaums, der zur Gruppe der Hülsenfrüchtler gehört. Das Besondere an Gummi arabicum ist, dass es wasserlöslich ist, im Gegensatz zu anderen aus Bäumen gewonnenen Harzen, die normalerweise in Terpentin löslich sind. Ölfarbe trocknet in einem chemischen Prozess und bildet an der Luft einen homogenen Film. Nach diesem chemischen Prozess kann der getrocknete Farbfilm nicht wieder aufgelöst werden. Aquarellfarbe hingegen trocknet in einem physikalischen Prozess. Ein Beispiel für einen physikalischen Prozess ist in Wasser gelöster Zucker. Wenn das Wasser verdunstet, bleibt der Zucker in seiner ursprünglichen Form im Glas zurück. Die Aquarellbindemittel Gummi arabicum, Honig und Glycerin sind alle wasserlöslich. Wenn Aquarellfarbe getrocknet ist, kann man sie wieder auflösen. Im weiteren Sinne bedeutet dies, dass ein Aquarell leicht mit Wasser geändert oder vollständig entfernt werden kann, um von vorne zu beginnen.

Die Wahl des Pigments unterscheidet sich geringfügig von dem der Künstlerölfarbe. Für die Aquarellfarben haben wir uns bemüht, durchgehend transparente und leuchtende Pigmente zu verwenden. Kobaltgrün statt Chromoxidgrün, Irgazin statt Cadmium, Beinschwarz statt Eisenoxidschwarz usw. Wir mahlen die Farbe auf Granitwalzen anstelle von Stahlwalzen, um Farbverfärbungen zu vermeiden.

Zum Cadmiumpigment

Bei der Pigmentauswahl stehen dem Künstler bestimmte Spezialpigmente zur Verfügung. Ein solches Pigment ist Cadmium, das in Nuancen von Zitronengelb bis Dunkelrot vorkommt. Die Cadmiumpigmente sind schwer durch ein Äquivalent zu ersetzen, und daher hat die Umweltgesetzgebung die Verwendung für künstlerische Zwecke trotz ihrer Einstufung als gesundheits- und umweltschädlich zugelassen. Wenn der Künstler die hervorragenden Cadmiumpigmente für den späteren Gebrauch aufbewahren möchte, müssen die Pinsel sorgfältig in separaten Behältern gewaschen werden, welche beim Sondermüll für umweltgefährdende Abfälle entsorgt werden müssen. Dies gilt übrigens für jede Pinselreinigung. Das Reinigen der Pinsel im Studio unter fließendem Wasser ist nicht gut. Pinsel in geschlossenen Behältern reinigen!

Arbeitstechnische Hinweise

Arbeitstechnische Hinweise für unsere Künstlerfarben zu geben, fühlt sich etwas falsch an, da alle Künstler nach und nach ihre eigenen Techniken für ihr Farbmaterial entwickeln. Generell gilt für unsere Künstlerölfarben, dass man am besten mit ihnen arbeiten kann, wenn man die Gesetze des Leinöls befolgt. Malen Sie direkt und nass in nass (alla prima) ohne Zwischentrocknung oder malen Sie mehrere dünne Schichten und halten Sie zwischendurch die Trocknungszeiten ein. Um das Trocknen der Farbe zu beschleunigen, können Sie vorsichtig ein Sikkativ (Trocknungsmittel) verwenden, vorzugsweise in Kombination mit sonnenoxidiertem Leinöl und eventuell etwas Lösungsmittel. Bei der Arbeit mit Aquarellfarben gibt es nichts direkt zu beachten, außer, dass man eventuell Levantiner Naturschwämmchen und Lappen benutzen kann, um schnell große Flächen zu malen.