Malen mit Leinölfarbe

Leinölfarbe auf Putz im Freien

Leinölfarbe auf Putz hat eine lange Tradition und wurde im 18. und 19. Jahrhundert häufig an Fassaden in städtischen Gebieten verwendet. Es galt die Auffassung, dass Leinölfarbe länger hält als Kalkfarbe. Außerdem hatte sie aufgrund ihres höheren Preises auch einen hohen Stellenwert. Zwischen dem Streichen auf Putz und Holz besteht nur ein geringer Unterschied und die Arbeitsweise ist grundsätzlich dieselbe. Ein wichtiger Unterschied ist, dass Holz immer einen neutralen pH-Wert von 7 hat, während eine frisch verputzte Oberfläche alkalisch ist und einen hohen pH-Wert hat.

Es gibt verschiedene Putzmischungen mit unterschiedlichen Anteilen an Kalk und Zement, man geht jedoch allgemein davon aus, dass ein größerer Zementanteil im Putz die Aushärtezeit beschleunigt. Wenn der Putz aushärtet (karbonatisiert), nimmt der basische pH-Wert allmählich ab. Nach etwa drei Monaten hat die Putzoberfläche einen neutralen pH-Wert von 7.

Leinöl und Leinölfarbe müssen immer auf einen pH-neutralen Untergrund gestrichen werden, damit sie nicht beschädigt oder zerstört werden. Daher sollte man immer mindestens drei Monate warten, bevor Sie eine frisch verputzte Oberfläche streichen. Der pH-Wert der Putzoberfläche ist schwer zu messen, da man pH-Werte in flüssigen Lösungen misst. Das Streichen von altem Putz ist kein Problem.

Streichen von neuem Putz in drei Schichten

Der Putz muss einen neutralen pH-Wert (pH-7) haben, um mit Leinölfarbe gestrichen werden zu können. Neuer Putz kann erst nach drei Monaten gestrichen werden.

1. Grundanstrich

Mischen Sie die Grundierung wie folgt selbst:

40 % Volumenanteil Leinölfarbe, 30 % Volumenanteil rohes Leinöl, 30 % Volumenanteil Balsamterpentin
(Beispiel: Ein Liter Grundierung wird wie folgt gemischt: 4 dl Farbe / 3 dl rohes Leinöl / 3 dl Balsamterpentin)

Tragen Sie diese Grundierung gleichmäßig auf die Oberfläche auf. Die Trocknungszeit variiert je nach Wetterlage. Planen Sie 3-4 Tage bei trockenem und heißem Wetter ein. Die Oberfläche sollte sich trocken und etwas rau anfühlen, wenn Sie mit der Hand darüber streichen.

Balsamterpentin besteht aus dem destillierten Harz verschiedener Nadelbäume und wird natürlich abgebaut. Es enthält Terpene, die den Hauptbestandteil natürlicher ätherischer Öle bilden. Balsamterpentin sollte nicht mit Testbenzin verwechselt werden, bei dem es sich um ein Erdölprodukt handelt. (Weitere Informationen zu Risiken finden Sie in unserem Sicherheitsdatenblatt).

Alternative Grundierung ohne Balsamterpentin:

Mischen Sie die Grundierung wie folgt selbst:

50 % Volumenanteil Leinölfarbe, 50 % Volumenanteil rohes Leinöl, mindestens 4-5 Tage trocknen lassen

2. Zwischenanstrich

åla med outspädd färg. Om färgen känns svår att stryka ut tunt på en grov puts kan man späda färgen med 10 % volym balsamterpentin. Låt torka minst 2-3 dygn.

3. Schlussanstrich

Tragen Sie zum Schluss die unverdünnte Farbe auf.

Streichen mit der Leinölfarbe Ottosson Vit Puts

Bei dieser Farbe handelt es sich um weiße Leinölfarbe, die speziell für verputzte Oberflächen bestimmt ist. Sie wird auf pH-neutralen Putzoberflächen oder auf zuvor gestrichenen Putzoberflächen angewendet. Die Farbe enthält Balsamterpentin und sollte nicht verdünnt werden. Streichen Sie zweimal dünn und gleichmäßig mit einem Pinsel oder einer Rolle. Die Farbe ist nach dem Austrocknen halbglänzend.